Eigentlich wollte ich nichts zum Thema „Ortsumgehung“ öffentlich schreiben, da ich die Umgehung äußerst neutral und sachlich betrachte. Das Verhalten der UWO und ihrer Mitstreiter hat mich nun doch ein paar Gedanken verfassen lassen.
Diese habe ich auch auf den Seiten der UWO entsprechend veröffentlich. Ganz offensichtlich hat man es dort nicht so mit Kritik und hat den Beitrag gelöscht. Zumindest ist er für mich nicht mehr sichtbar.
In der FB-Gruppe „Oberkotzau“ wurde der Beitrag offensichtlich durch einen Administrator ebenfalls (trotz reger Diskussion) gelöscht. Über das Verhalten der UWO, dass man unliebsame Beiträge einfach löscht, mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Es passt aber nahtlos ins Bild.
Wir sind eine Gemeinde und sollten uns nicht spalten lassen. Bitte geht fair und anständig miteinander um. Diese extreme Polarisierung, welche vorrangig aus dem Dunstkreis der UWO vorangetrieben wird, sollte in unser aller Interesse ein Ende finden.
Nun mein Brief:
Liebe Unabhängige Wählergemeinschaft Oberkotzau e. V.
als Euer oberstes Credo habt Ihr Euch „Wir sind unabhängig“ auf die Fahnen geschrieben. Anfänglich mag man Euch das tatsächlich noch abgenommen haben. Mittlerweile habt Ihr Euch jedoch selbst entlarvt.
Ihr habt Euch als Sammelbecken für Oberkotzauer erwiesen, die für ihre Individualinteressen eine politische Plattform gebraucht haben. Für mich ist das mittlerweile hart an der Grenze zur bewussten Irreführung des Wählers.
Insbesondere, weil ich noch keinen Euerer Mitstreiter bisher vernommen habe, dass er oder sie ehrlich zugibt, dass man Sorgen um seine Immobilie, individuelle Lärmbelästigung oder dergleichen hat. Man bedient lieber den Naturschutz. Dieser wurde aber bereits hinreichend in den einschlägigen Gerichtsentscheidungen berücksichtigt.
Solltet Ihr zur nächsten Wahl überhaupt nochmal antreten (Euer einziges politisches Ziel könnte bis dahin ja bereits erreicht sein!), werdet Ihr deutlich mehr liefern müssen. Ein bisschen „wir sind jung, hip, unabhängig und wollen einen frischen Wind“ hilft Euch dann nichts mehr. Euere Selbstentlarvung ist bereits in vollem Gange.
Weiterhin zeigt sich dies auch in der absolut bedenklichen Frageformulierung des Bürgerbegehrens. Wer ernsthaft mit einer doppelten Verneinungsfrage bei einem Bürgerentscheid agiert, verspielt jegliche Glaubwürdigkeit!
Letztendlich seid Ihr für eine extreme Spaltung der Bevölkerung verantwortlich. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals so eine aufgeladene in unserer Gemeinde herrschte. Dies ist Euer Verdienst.
Ihr mögt die Umgehung vielleicht verhindern und Euere Individualinteressen durchsetzen, wie Ihr die Wogen danach wieder glätten wollt, bleibt abzuwarten. Sehr wahrscheinlich spielt das in Eueren Überlegungen auch keine besondere Rolle.
Schade, dass Ihr so eine Entwicklung genommen habt. Ich hätte Euch ehrlich mehr Potential zugetraut.
Tobias Hohenberger, Oberkotzau
(auch in Facebook veröffentlicht)
Alle Märchen beginnen mit „Es war einmal“. So sollten auch die Geschichten der UWO und der Umgehungsstraßengegner in Oberkotzau beginnen, wenn sie uns Bürgern zu erzählen versuchen, die Umgehungsstraße in Oberkotzau würde keine spürbare Entlastung für unseren Ort bringen. Bei der Verkehrszählung 2015 passierten 6904 ortsfremde Fahrzeuge pro Tag Oberkotzau, hochgerechnet auf ein Jahr, wäre dies eine Entlastung von mindestens 2,5 Millionen Fahrzeugen. Natürlich stünde auch die Rettung der Natur bei ihrem Handeln im Vordergrund. Hierbei kann man aber so seine Zweifel haben und die landauf und landab gängige Haltung so mancher Bürger unterstellen: „Autofahren: Ja selbstverständlich. Straßenbau: Auf gar keinen Fall , und wenn ja, dann bitte nicht in meiner Nähe. Als ehemaliges Marktgemeinderatsmitglied möchte ich den neuen UWO-Räten für die Zukunft noch Folgendes auf den Weg geben: Manchmal muss man als Gemeinderat Entscheidungen treffen, die einem wehtun, aber wenn sie dem Gemeinwohl dienen sollen, dann trifft man diese immer für die gesamte Bevölkerung und nicht nur für einen kleinen Teil seiner eigenen Unterstützerklientel.
Matthias Rank, Oberkotzau
Man sollte alle Umgehungsgegner mit ihren Fahrzeugen nebeneinander aufstellen. Bestimmt haben sie alle fette SUVs oder sonstige Fahrzeuge, mit denen sie andernorts Mitmenschen mit Lärm und Abgasen belästigen und die Natur zerstören. Die einzige Lösung für solche Probleme wäre die Abschaffung aller privaten Fahrzeuge und nur noch öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Falls solche nicht vorhanden, dann eben zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Aber gegen alles sein, aber selbst auf nichts verzichten, so geht es eben nicht.
Monika Kießling, Rehau
Auch zur Ortsumgehung und zum Artikel „Die (un)endliche Geschichte“ vom 6./7. Februar „Altes neu gedacht“, warum? Eine historische Chance – für wen? Eine großräumige Ortsumgehung Oberkotzau oder eine stark frequentierte Durchfahrtsstraße. Fortschritt und Wachstum oder Bewahrung der Naturräume. Mit den Konsequenzen leben werden die nächsten Generationen. Alle wollen nur das Beste für den Ort und seine Menschen. Einige kennen alle Fakten und Hintergründe ganz genau und besser als die meisten Mitbürger. Entscheiden aber sollte jeder Wahlberechtigte mit. Als radelnde Seniorin – auch mutig durch die Hofer Straße – und meiner Heimatgemeinde sehr verbunden, denke ich mit. Welche Meinung vertreten die vielen nicht so – direkt – betroffenen Bürger und Bürgerinnen des schönen Marktes Oberkotzau? Fragen genau diese vielen Bürger nach? Vergleichen komplexe Argumente Pro und Contra, ringen um die richtige Position und übernehmen Verantwortung für ihre weitreichende Entscheidung? Und werden aktiv – setzen ihr Kreuz. Mit etwas emotionaler Distanz und keinem Lkw vor dem Fenster wird genau diese große Gruppe das Ergebnis der Wahl wesentlich beeinflussen!
Beate Lenk, Hof